Einen einzigen Tag wär ich gern jemand wie du.
Nur einmal jemand, der mehr „Ich“ sein kann, einfach so.
Doch wenn ich's wollte, könnte ich es doch einfach tun.
Nicht sicher, wäre dadurch dann wirklich alles gut?
Kann sich was ändern, wenn ich träume, irgendwann?
So wie ich bin wär's besser, wär ich endlich tot, verdammt.
Wenn, dass ich lebe, zehntausend Leben schlechter macht,
so unfair, dass jemand wie ich dennoch lächeln kann,
ich bin nichts, unwichtig, die Welt besser ohne mich,
wäre, was ich will, bloß einmal Realität.
Wo, wenn ich sterbe, zehntausend Leben besser sind,
ich nur ein einziges Mal dann doch endlich Freude bring,
niemand je noch versteht, wie man voller Trauer lebt,
wäre diese Welt doch bloß Realität.
Auch morgen werd ich weiter in Träumen verweil'n,
mir wünschen, einfach so könnt ich schon längst verschwunden sein.
Wenn, dass ich lebe, zehntausend Leben schlechter macht,
niemand mich überhaupt einmal registrieren kann,
ich bin nichts, unwichtig, wenn ich einfach geh,
wäre das die Welt, wäre es dann okay?
Selbst, wenn ich sterbe, gibt es nichts, was sich ändern wird,
zehntausendfach wird die Welt sich einfach weiterdreh'n,
selbst, wenn es keinen gibt, der mich wirklich hier nicht will,
wäre das weiter ein Nachteil für mich.
Im Endeffekt bricht jeder irgendwann auf dieselbe Art zusamm'.
Selbst, wenn ich's schaff, ich zu sein, wird das Bild von mir in and'ren zerfall'n.
Im Endeffekt geh'n wir alle auf dieselbe Art kaputt. Dennoch
warum, wenn ich doch leb, kann ich dann dein Lächeln seh'n?
Ein Augenblick nur, in dem ich nicht wünsche zu geh'n.
Egal, wie traurig ich bin, wie sehr ich verschwinden will; wenn ich dich so seh,
wünsche ich mir plötzlich, meine Gründe das zu wollen, würden anstelle von mir weggeh'n.
Selbst, wenn ich sterbe, gibt es nichts, was sich ändern wird,
zehntausendfach wird die Welt sich einfach weiterdreh'n,
dennoch hältst du mich fest. Warum kann ich einfach nicht
darüber lachen und verschwinden, endlich?
[Original: Self-inflicted Achromatic von nekobolo.]
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