Es fühlt sich an, als wäre ich auf irgendeine Weise abhängig. Von dir, von Blyth - eigentlich egal von wem. Du springst in meinen Kopf, ein Gedanke, plötzlich so unglaublich wichtig. Zum ich weiß nicht wie vielten Tag in Folge überlege ich, Blyth davon zu schreiben und denke dann jedes mal: aber es interessiert ihn nicht. Und ich fühl das, wirklich. Hab nicht mehr das quälende Gefühl, zurückrennen zu müssen. Plötzlich einfach nur das Bedürfnis, zu verstehen. Weil ich wirklich glaube, ich kann das nachempfinden. Aber auch weiß, dass ich mehr wert bin, als dein Antidepressivum oder Blyths Sexspielzeug zu sein.
Das ist etwas, was ich gelernt habe: wenn Menschen einen Witz darüber machen, dass du ein Gegenstand für sie bist, glaub ihnen.
- 19. Oktober 2022
Ich hab ein System verloren.
Ich hab unseren Kindern versprochen, dass du flauschig bist und uns nicht wehtun wirst. Jetzt lebe ich in Stille. Ich bemerke keinen einzigen Wechsel. Ich bin so dissoziiert. Und egal, wie sehr ich versuche, irgendetwas Positives zu finden, das nächste Woche alles repariert: ich habe das Gefühl, du hast mein Leben zerstört. Es ging uns so gut, im Juli. Unser Leben war endlich, endlich, endlich zumindest annährend, was wir haben wollten. Jetzt ist es in Scherben.
Warum ich mich dann trotzdem noch um Gutachten und Wohnungsbesichtigungen kümmere, anstatt mir mehr Zeit für Therapie zu nehmen, hat unsere Therapeutin gefragt. Ich dachte, mir ist das bewusst, aber dann hab ich es ausgesprochen und es ist ein wenig mehr traumatisch: denn es ist wirklich, wirklich wichtig für unser Leben, dass wir umziehen und wenn wir innehalten würden, um zu heilen, hättest du wirklich unser Leben kaputtgemacht.
Diese Macht will ich dir nicht geben.
Nach allem geht es immer noch um Kontrolle.
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